Als Schwerpunktschule bietet unsere Schule in jeder Stufe Inklusionsklassen, die von FörderschulkollegInnen zusätzlich mitbetreut werden.
Wir möchten alle unsere Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zu eigenverantwortlichen Arbeiten und Leben bestmöglich beraten, begleiten und unterstützen.
Seit nunmehr 20 Jahren ist der gemeinsame Unterricht von Schülerinnen und Schülern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf ein wesentlicher Grundpfeiler der pädagogischen und unterrichtlichen Konzeption der Stefan-Andres-Realschule plus in Unkel.
Grundlage für diesen schulischen Schwerpunkt bilden unter Anderem die UN-Konventionen aus dem Jahr 2009. In diesen ist geregelt, dass Menschen mit und ohne Behinderung die gleichen Rechte haben. Für den Schulbesuch bedeutet dies, dass Schülerinnen und Schüler mit der Behinderung gemeinsam mit ihren gleichaltrigen Freunden die gleiche wohnortnahe Schule besuchen dürfen.
Im gemeinsamen Unterricht steht die Förderung der individuellen Stärken unserer Schülerinnen und Schüler mit und ohne Förderbedarf im Zentrum. Ziel des Unterrichts ist es, durch sonderpädagogische und individuelle Angebote eine den persönlichen Möglichkeiten entsprechende schulische Bildung zu verwirklichen. Ein Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit ist die Vorbereitung auf die berufliche Eingliederung, gesellschaftliche Teilhabe und selbstständige Lebensführung unserer Schülerinnen und Schüler.
Der gemeinsame Unterricht kann zielgleich oder zieldifferent gestaltet werden. Im zielgleichen Unterricht streben alle Schülerinnen und Schüler die gleichen Lernziele an. Im zieldifferenten Unterricht erhalten die Schülerinnen und Schüler in den Bildungsgängen Lernen oder ganzheitliche Entwicklung auf ihre individuellen Möglichkeiten abgestimmte Materialien und erreichen individuelle Lernziele und Schulabschlüsse.
Teamarbeit ist ein weiterer Schwerpunkt einer inklusiven Schule.
In festen Klassenteams unterrichten Regelschullehrkräfte und Förderschullehrkräfte oder pädagogische Fachkräfte gleichberechtigt im Teamteaching in unseren Klassen. Sie planen, reflektieren und führen den Unterricht gemeinsam durch.
In individuellen Förderplänen werden die Stärken und Kompetenzen beschrieben. Die damit verbundenen individuellen Lernziele werden in regelmäßigen Förderplangesprächen gemeinsam mit den im Klassenteam unterrichtenden Lehrkräften, Eltern und SchülerInnen erarbeitet und reflektiert.
" Sonderpädagogischer Förderbedarf bedeutet, dass ein Kind oder Jugendlicher in der Schule über längere Zeit zusätzliche, sonderpädagogische Unterstützung braucht, um erfolgreich lernen und einen Schulabschluss erreichen zu können, der ihm individuell möglich ist. Sonderpädagogischer Förderbedarf wird meistens im Verlauf der Grundschulzeit festgestellt." ( Inklusions-ABC: Inklusion: Bildungsserver Rheinland-Pfalz (bildung-rp.de)
Nach der Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs entscheiden die Eltern des Kindes, ob ihr Kind eine Schwerpunktschule oder eine Förderschule besuchen soll.
Unsere Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf in den Bildungsgängen Lernen und ganzheitliche Entwicklung erhalten ein Zeugnisformular des Ministeriums für Bildung mit dem Kopf unserer Schule.
Aus dem Zeugnis ist der Bildungsgang ersichtlich.
Mitarbeit, Verhalten und zieldifferent unterrichtete Fächer werden bis zum 2. Halbjahr der Klassenstufe 8 verbal beschrieben. Danach werden die Leistungen mit Noten beschrieben.
Zielgleich unterrichtete Fächer werden mit Noten bewertet.
Im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung werden die individuellen Lernfortschritte grundsätzlich verbal beschrieben.
Schülerinnen und Schüler mit anderen Förderbedarfen erhalten im Sinne des Nachteilsausgleichs Unterstützungen und/oder Hilfestellungen, die dazu beitragen die Auswirkungen ihrer Behinderung auszugleichen.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Nachteilsausgleich: Inklusion: Bildungsserver Rheinland-Pfalz (bildung-rp.de)
Schülerinnen und Schüler im Bildungsgang Lernen können an der Stefan-Andres Realschule plus nach 9 Schulbesuchsjahren den Abschluss der besonderen Berufsreife erwerben. Erreichen die Schüler in allen Fächern zielgleiche Leistungen in der Klassenstufe 8, kann nach sechsmonatiger Probezeit der Förderschwerpunkt aufgehoben und der Abschluss der Berufsreife erlangt werden. Zudem besteht nach erfolgreichem Abschluss der besonderen Berufsreife und Empfehlung der Klassenkonferenz (§423 SoSchO) die Möglichkeit im freiwilligen 10. Schulbesuchsjahr den Abschluss der Berufsreife an der STARS zu erwerben.
Unsere Schülerinnen und Schüler im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung erhalten nach 9 Schulbesuchsjahren grundsätzlich das Abgangszeugnis der Schule mit Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung.
Die Berufsorientierung und Vorbereitung auf das Berufsleben sind ein zentraler Bereich des inklusiven Unterrichts. Die Interessen und Wünsche unserer SuS nehmen wir ernst und versuchen diese mit ihrer individuellen Lernausgangslage zu verknüpfen. Unser Ziel ist es junge Menschen auf eine berufliche Tätigkeit oder die Berufsschule vorzubereiten, bzw. sie zu befähigen eine Berufsausbildung zu beginnen.
Unsere Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf nehmen gleichberechtigt an allen Angeboten der Berufsorientierung teil. Der Praxistag und die orientierenden Praktika bilden dabei einen Grundpfeiler der beruflichen Orientierung. Zusätzlich erhalten unsere Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf individuelle Unterstützungsangebote durch den REHA-Berater der Agentur für Arbeit. Ansprechpartner sind für unsere Schülerinnen und Schüler und deren Erziehungsberechtigte die Klassenlehrer und Förderlehrer.
Sie können über das Sekretariat der Schule jederzeit mit einem unserer Kolleginnen und Kollegen Kontakt aufnehmen und einen Gesprächstermin vereinbaren. Ebenfalls finden Sie unter "Kollegium" die aktuellen Email-Adressen der LehrerInnen.